Der Markt um Erzieher ist hart umkämpft und die Eltern leiden (nicht nur in Gelnhausen) schon jetzt unter dem Personalmangel und den damit verbundenen Einschränkungen, wie zum Beispiel regelmäßiger Notbetreuung oder der Bitte um anderweitige Betreuung. Auch einige Einrichtungen haben weiterhin kein Betreuungsangebot bis 17:00. Alle Kommunen stehen in Konkurrenz zueinander und die Nachbarkommunen von Gelnhausen werden den Beschluss, alle Neueinstellungen durch einen Nachtragshaushalt einzeln durch die Stadtverordnetenversammlung genehmigen zu lassen, mit Freude vernommen haben. Denn damit hat sich Gelnhausen faktisch aus dem Rennen als möglicher Arbeitgeber genommen. Zeit spielt eine kritische Rolle, denn warum sollte man auf eine Stelle in Gelnhausen warten, die erst noch durch die Stadtverordnetenversammlung genehmigt werden muss (wofür es keine Garantie gibt), wenn man in der Nachbarkommune quasi übermorgen anfangen kann.
Der Gesamtelternbeirat der städtischen Kindergärten begrüßt daher den Antrag der SPD, diesen pauschalen und kurzsichtigen Beschluss zu korrigieren.
Gerade im Hinblick auf das KiTa-Qualitätsgesetzes, dessen Übergangsfrist zum 31.07.2026 endet, ist es jetzt extrem wichtig, das Personal entsprechend aufzubauen . Mit dem Gesetz verbessern sich unter anderem die Betreuungsschlüssel für die Kinder. Es werden somit mehr Erzieher für die gleiche Anzahl Kinder gebraucht (aktuell müssten ca. 20 Vollzeitkräfte zusätzlich eingestellt werden). Heißt im Umkehrschluss, sollte die Anzahl der Erzieher gleich bleiben, können dann nur noch weniger Kinder betreut werden oder es müssen andere Maßnahmen getroffen werden, um den Anspruch zu erfüllen.
Der Gesamtelternbeirat appelliert an alle Fraktionen, diesem Antrag zuzustimmen und damit ein klares Signal für eine verlässliche und zukunftsorientierte Kinderbetreuung in Gelnhausen zu setzen.